Es ist Januar, die Tage werden wieder länger, und die Myrten beginnen z.T. schon wieder neu auszutreiben, vor allem, wenn sie etwas wärmer überwintert wurden. Auch wenn uns Menschen das Tageslicht hell genug erscheint, ist es für die Pflanzen oft nicht ausreichend. Moderne Wärmeschutzverglasung filtert zusätzlich einen beachtlichen Teil des Lichts heraus. Deshalb empfiehlt sich jetzt eine Zusatzbeleuchtung.
Dabei ist zu beachten, dass die richtigen Lichtquellen verwendet werden. Glühlampen sind schlecht geeignet, da sie ca. 95% ihrer zugeführten Energie als Wärme abgeben und nur etwa 5% in Form von Licht. Um hiermit eine ausreichende Helligkeit zu erreichen, müssten so viele Glühlampen nahe an der Pflanze angebracht werden, dass sie durch die hohe Wärmestrahlung verbrennt. Auch Halogen-Lampen sind hinsichtlich der Eignung als Pflanzenlampe nicht geeignet.
Spektrum einer Glühlampe
(waagerechte Achse: Wellenlänge in nm, senkrechte Achse: Intensität)
Leuchtstofflampen, die es heutzutage außer in der altbekannten Röhrenform auch in kompakter Bauweise als Energiesparlampe gibt, sind ebenfalls nicht für die Pflanzenbeleuchtung geeignet, da auch ihr Spektrum nicht dem des natürlichen Tageslichts entspricht.
Spektrum einer Leuchtstoffröhre
Am besten eignen sich spezielle Pflanzenlampen, die ein sogenanntes Vollspektrum abstrahlen, das in seiner Verteilung dem Tageslichtspektrum recht nahe kommt. Bei der Aufstellung und dem Abstand zur Pflanze sollte man unbedingt die Herstellerangaben beachten.
Vollspektrumlampe
Tageslichtspektrum
In den letzten Jahren hat sich das Angebot an passenden Lampen immer mehr erweitert. Inzwischen gibt es die vielfältigsten Modelle auf Leuchtstoffröhrenbasis nicht nur in Röhrenform sondern auch in kompakter Bauweise mit herkömmlichem Fassungsgewinde. Immer mehr im Kommen sind Lampen mit LED-Technik, die zusätzlich zum Nutzen für die Pflanze noch eine erhebliche Energieersparnis bringen.