Wie schon im Beitrag "Drastischer Rückschnitt" beschrieben, kann es aufgrund von Lichtmangel in der kalten Jahreszeit und bedingt durch den im Laufe der Jahre immer kompakter werdenden Wuchs vorkommen, dass manche Pflanzen im Winter besonders viele Blätter im inneren Kronenbereich verlieren. In einem solchen Fall ist ein drastischer Rückschnitt bis ins alte Holz erforderlich, um die Krone von innen her neu aufzubauen.
Die Bilder stellen dieselbe Pflanze in unterschiedlichen Entwicklungsstadien dar. Die Fotos sind etwa im gleichen Maßstab, um die Größenverhältnisse zu verdeutlichen. Alle Größenangaben sind von der Oberkante der Schale aus gemessen.
Herbst 1990, ca. 3 Jahre alt,
1 Jahr nach Beginn der Gestaltung, Höhe: 20 cm
August 1992, Höhe: 29 cm
März 1993, nach Rückschnitt, Höhe: 28 cm
April 1994, Höhe: 33 cm
Der einseitige Wurzelansatz (s. oben) wurde
durch Ansetzen einer Jungpflanze korrigiert.
Mai 1995, Höhe: 43 cm
Die angesetzte Pflanze ist am Wurzelansatz angewachsen.
Februar 1996, Höhe: 40 cm, nach Rückschnitt
Juli 1998, Höhe: 40 cm
September 1999, Höhe: 40 cm
Juni 2004, Höhe: 40 cm
August 2006, Höhe: 45 cm
Januar 2008, Höhe: 46 cm
April 2010, Höhe: 48 cm
Februar 2011
Detailfoto der Astpolster von unten
Nach dem Winter 2010/2011 hatte der Baum reichlich Blätter im Inneren der Astpolster verloren. Die weitere Gestaltung hätte dazu geführt, dass die Polster immer größer und dicker und an der Unterseite immer kahler geworden wären. Deshalb war ein drastischer Rückschnitt unbedingt erforderlich. Dabei wurde auch die Gesamthöhe von 48 cm auf 36 cm reduziert.
13.02.2011
09.03.2011 - reichlich Neuaustrieb
20.03.2011
20.03.2011 - erster Formschnitt
03.05.2011 - 2. Formschnitt
13.06.2011 - 3. Formschnitt
11.09.2011 - Durch die kleineren Astpolster wirkt der Baum nun zu schmal,
so dass es notwendig ist, die Gesamthöhe zu reduzieren.
Ein vorhandener Seitentrieb wurde nach oben gedrahtet.
Aus ihm wird in der nächsten Zeit die neue Spitze aufgebaut.
29.11.2011
03.03.2012 - Um das Dickenwachstum im obersten Astbereich zu fördern, wurde
die Spitze, die inzwischen reichlich an Länge und Blattmasse zugenommen hat,
nicht zurückgeschnitten. Damit sie wegen ihrer Länge nicht umkippt,
ist sie zu einer Schleife gebunden. Später wird der gesamte obere Teil an der
markierten Stelle abgeschnitten.
03.03.2012 - Seitenansicht (links/rechts)
virtuelle Gestaltung der zukünftigen Spitze
26.05.2012 - vor dem Formschnitt
26.05.2012 - nach dem Formschnitt
12.08.2012
12.01.2013 - Der Neuaufbau der Spitze ist fast abgeschlossen. Die letzte vorhandene Lücke
vorn links wurde durch Herunterdrahten eines Zweiges geschlossen, was auf den
nachfolgenden Bildern zu erkennen ist.
Blick von vorn - der gedrahtete Zweig ist im Bild rot markiert.
Blick schräg von oben.
07.09.2014